Mittwoch, 31. Juli 2019

Recht auf Abtreibung in die Verfassung?

Pilar von Oldenburg

Es gibt einige wichtige Nachrichten aus dem Lebensrecht, die ich trotz der Sommerferien nicht unkommentiert lassen wollte.

Die Europäische Bürgerinitiative „One of us“, die in den Jahren 2012 und 2013 ca. 1,9 Millionen Unterschriften in ganz Europa sammeln konnte, muss von der EU-Kommission nicht beachtet werden. Das entschied das Europäische Gerichtshof.

Zur Erinnerung: „Europäische Bürgerinitiativen“ wurden im Vertrag von Lissabon (2007) eingeführt, um das bürgerliche Engagement auf europäischer Ebene zu stärken.

„One of us“ richtete sich gegen die Finanzierung von Abtreibungen und der Stammzellenforschung. Sie wurde von vielen europäischen Lebensrechtsorganisationen unterstützt, darunter auch unsere Aktion SOS LEBEN.

Die Unterzeichner des Lissabon-Vertrages haben wohl nicht gedacht, dass gerade eine Pro-Life-Kampagne so erfolgreich auf europäischer Ebene sein kann.

Jedenfalls hat sich die EU-Kommission stets geweigert, sich mit der Bürgerinitiative „One of us“ auseinanderzusetzen – eine klare Verachtung des Willens europäischer Bürger.

Diese Entscheidung kann für uns nur bedeuten, dass wir unsere Interessen stärker auf EU-Ebene vertreten und stärker sichtbar werden.

Wir müssen auch auf EU-Ebene Stärke entfalten. Dann wird man uns nicht mehr auf diese grobe Art und Weise abweisen können.

Deshalb möchte ich Sie bitten, unsere Petition EUROPA für das LEBEN zu unterstützen:

https://www.dvck.org/unsere-kampagnen/europa-2019

Von unserer befreundeten Pro-Life-Organisation in Frankreich, Droit de Naître (Recht auf Geburt), kommt die Nachricht, dass man dort versucht, in der Verfassung ein Pseudo-Recht auf Abtreibung zu verankern!

Unsere Freunde in Frankreich protestieren mit einer großen Kampagne gegen dieses absurde Projekt und schreiben:

„Die Absicht, "IVG" (den Schwangerschaftsabbruch) als ein Recht in der Verfassung zu verankern, ist ein Angriff auf die Überzeugung einer wachsenden Zahl von Franzosen. Eine Mehrheit lehnt die Banalisierung von Abtreibungen durch Staat und Politik ab. Wir möchten daran erinnern, dass in unserem Land jedes Jahr mehr als 210.000 Babys getötet werden.“

Das Vorhaben der französischen Sozialisten und Kommunisten zeigt, zu welcher Radikalität Abtreibungslobby und Abtreibungsaktivisten fähig sind.

Diese Radikalisierung der Abtreibungsaktivisten ist aber kein französisches, sondern ein internationales Phänomen.

Gerade bei uns in Deutschland schlägt die Radikalisierung auch in Gewalt um, wie Sie detailliert in unserem Buch „Die neue Lebensrechts-Debatte und die Radikalisierung der Abtreibungsaktivisten“ lesen können:

Zum Buch: https://www.dvck.org/spendesos-buch/?ihre-spende-fuer-das-buch-die-radikalisierung-der-abtreibungsaktivisten

Mit jeder Bestellung helfen Sie mit einer Spende von 10 Euro unsere Aktion.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Jede neue Umfrage aus den Vereinigten Staaten bestätigt, dass die Menschen dort immer mehr pro-life eingestellt sind.

Selbst 35 Prozent der Wähler der Demokraten (die letztens radikale Gesetze erlassen haben, wie etwa im Bundesstaat New York) wollen deutliche Restriktionen eingeführt sehen.

Diese Nachricht gibt uns Mut: In den Vereinigten Staaten herrscht die schlimmste Abtreibungspraxis fast der ganzen Welt (Abtreibungen ohne Angabe eines Grundes bis unmittelbar vor der natürlichen Geburt).

Dass dort die Stimmung immer mehr zugunsten der ungeborenen Kinder geht zeigt, dass sich Gerechtigkeit und Wahrheit durchsetzen.