Sonntag, 30. Juni 2024

Das Wichtigste im Lebensrecht (17. - 30. Juni 2024)


Wichtiger Hinweis: Diese Berichte sind nicht immer ausgewogen. Manchmal sind sie sogar voller Hetze gegen das Lebensrecht. Sinn und Zweck dieser Zusammenstellung ist den aktuellen Zustand der Debatte um das Recht auf Leben der ungeborenen Kinder zu zeigen. Dazu gehören auch hetzerische Medienartikel und Berichte fanatischer Abtreibungsaktivisten.

















Mittwoch, 19. Juni 2024

2,3 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im 1. Quartal 2024 als im Vorjahresquartal

(PM Statistisches Bundesamt vom 19. Juni 2024) Im 1. Quartal 2024 wurden in Deutschland rund 28 200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 2,3 % mehr als im 1. Quartal 2023. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war damit nach dem Rückgang im 4. Quartal 2023 (-3,1 % zum 4. Quartal 2022) wieder ein Anstieg im Vorjahresvergleich zu verzeichnen. Zuvor war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ab dem 4. Quartal 2021 durchgängig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gestiegen. Die Ursachen für diese Entwicklung sind anhand der Daten nicht bewertbar. Insbesondere liegen keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für einen Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung vor. 

69 % der Frauen, die im 1. Quartal 2024 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 19 % zwischen 35 und 39 Jahre. 9 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre. Rund 42 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht. 

95 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 5 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (46 %) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 41 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon 84 % in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 13 % ambulant in Krankenhäusern. 

Sonntag, 16. Juni 2024

Das Wichtigste im Lebensrecht (1. - 16. Juni 2024)


Wichtiger Hinweis: Diese Berichte sind nicht immer ausgewogen. Manchmal sind sie sogar voller Hetze gegen das Lebensrecht. Sinn und Zweck dieser Zusammenstellung ist den aktuellen Zustand der Debatte um das Recht auf Leben der ungeborenen Kinder zu zeigen. Dazu gehören auch hetzerische Medienartikel und Berichte fanatischer Abtreibungsaktivisten.














Mittwoch, 5. Juni 2024

Neue Studie zeigt erhöhtes Risiko für psychische Störungen nach Abtreibung


Lina Jurczik

Eine aktuelle Neuanalyse dänischer Krankenakten zeigt, dass das Risiko einer ersten psychiatrischen Behandlung im Jahr nach einer Abtreibung um 50 % steigt. Besonders stark erhöht ist das Risiko für Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, das um 87 % höher liegt.

David Reardon, Direktor des Elliot Institute und Autor der Studie, kritisiert eine frühere Analyse, die keinen Unterschied in den psychiatrischen Behandlungsraten vor und nach einer Abtreibung fand. Diese ältere Studie zeigte zwar höhere Raten psychischer Behandlungen nach Abtreibungen im Vergleich zu Lebendgeburten, führte dies jedoch auf bereits bestehende psychische Probleme bei Frauen zurück, die eine Abtreibung suchten.

Reardon hingegen bemängelt methodische Fehler der ursprünglichen Studie, insbesondere die kurze Beobachtungsdauer von einem, zwei und drei Monaten nach der Abtreibung. Er argumentiert, dass psychische Auswirkungen oft erst später auftreten und dass eine kumulative Betrachtung der Behandlungsraten über längere Zeiträume notwendig sei.

Seine eigene Analyse über identische Zeiträume von neun Monaten vor und nach der Abtreibung zeigt signifikante Unterschiede: Die Raten psychischer Störungen waren nach der Abtreibung deutlich höher. Die Analyse über zwölf Monate hinaus verstärkt diese Unterschiede noch weiter, was auf zunehmende negative Auswirkungen hinweist.

Reardon erhebt schwere Vorwürfe gegen die Autoren der ursprünglichen Studie und behauptet, dass sie bewusst irreführende Ergebnisse präsentiert hätten, um die negativen Auswirkungen von Abtreibungen zu verschleiern. Er kritisiert auch medizinische Fachzeitschriften, die aus ideologischen Gründen kritische Neuanalysen ablehnen.

Trotz der Bedenken und methodischen Verbesserungen, die Reardon in seiner Analyse anführt, bleibt die Debatte über die psychischen Folgen von Abtreibungen umstritten. Kritiker werfen Reardon vor, ebenfalls ideologisch motiviert zu sein, was die Objektivität seiner Forschung in Frage stellen könnte.

Die Diskussion über die psychischen Auswirkungen von Abtreibungen bleibt komplex und polarisiert. Während Reardons Studie auf methodische Schwächen früherer Analysen hinweist und eine höhere Rate psychischer Störungen nach Abtreibungen nahelegt, bleibt die wissenschaftliche Gemeinschaft gespalten. Es ist entscheidend, dass zukünftige Forschungen strenge methodische Standards einhalten und ideologische Einflüsse minimieren, um klare und belastbare Ergebnisse zu liefern.