Montag, 28. Juni 2021

Grüne-Kandidatin über ihr Kind: Das war eine befruchtete Zelle

 


Lina Schmitt

Bundestagskandidatin Laura Sophie Dornheim in einem Interview mit RTL am 5. Juni 2021 über ihre eigene Abtreibung: „Das war kein Kind, das war eine befruchtete Zelle.“

Es dreht sich einem der Magen um, bei so viel Empathielosigkeit.

Obwohl die 37-jährige Politikerin bereits Mutter ist, spricht sie erschreckend gefühlslos und selbstbewusst über diesen prägenden Teil ihres Lebens. Warum sie sich gegen das Leben ihres eigenen Kindes entschied, begründet sie folgendermaßen: „Es war eben nicht geplant“…

Danach beschreibt sie die unfassbaren Qualen, die sie empfunden hat, als sie sich gegen das Kind entschied: einen Termin ausmachen, einen Arzt suchen und einen Beratungsschein besorgen – diese Dinge zählt sie genervt auf. Besonders die Tatsache, dass sie sich bei einer fremden Person "intimst" offenbaren musste, missfiel der Grünen Politikerin sehr. 

Sie bereut ihre Entscheidung nicht. Stellt sie sich manchmal vor, was aus dem Kind geworden wäre? Nein. Für Frau Dornheim spielt das keine Rolle, denn: "Das war kein Kind, das war eine befruchtete Zelle."

Auf die Frage, ob das Thema Abtreibung heute gesellschaftlich anerkannter ist als früher, hat die Politikerin eine klare Antwort: 50 Jahre, nachdem der berühmte "Stern"-Titel "Wir haben abgetrieben" im Juni 1971 erschienen ist, hat sich kaum etwas verändert. Damals forderten 374 Frauen die Abschaffung des umstrittenen Paragraphen 218 des Strafgesetzbuches (StGB), der besagt, dass alle Abtreibungen nach der zwölften Schwangerschaftswoche entweder mit einer Freiheits- oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. Leider bislang ohne Erfolg, der Paragraph existiert und gilt im Jahr 2021 immer noch.

Woran das wohl liegt? Könnte es etwa sein, dass die Mehrheit der Menschen eben keine befruchtete Zelle, sondern einen kleinen Menschen sieht – von Anfang an? Ist es möglich, dass Kinder gewollt sind  – egal zu welcher Zeit? 

Frauen können gerne über ihren Körper entscheiden. Sollen sie sich doch Tätowieren, Rippen entfernen oder Falten unterspritzen lassen. Aber bei einer Schwangerschaft handelt es sich nicht mehr um ihren Körper. Es ist der Körper eines eigenen Menschen – auch wenn er noch klein ist!