Sonntag, 11. Oktober 2020

Linksradikale Randale gegen den Kreuze-Gebetszug für das Leben in Münster


Felizitas Küble

Am Samstag, den 10. Oktober 2020, veranstaltete der Verband „EuroProLife“ den 18. Gebetszug für die ungeborenen Kinder in Münster.

Die von Gesängen geprägte Lebensrechtler-Prozession wird seit 14 Jahren massiv von linken und radikalen Gruppen gestört und teils auch blockiert, so dass die Teilnehmer ihr Versammlungsrecht nur durch die Hilfe von Hundertschaften Polizeibeamter wahrnehmen können.

Die Kundgebung beginnt stets auf dem Aegidii-Kirchplatz in der Innenstadt von Münster mit einer Ansprache des Veranstalters Wolfgang Hering aus München.

Dabei betonte er erneut, dass es sich nicht um eine politische Demonstration oder einen „Marsch“ handle, sondern um einen Gebetszug mit Fürbitt-Charakter. Um unsere Trauer für die getöteten Ungeborenen zu verdeutlichen, würden weiße Holzkreuze durch die Straßen der Stadt getragen.

Der EuroProLife-Leiter sprach über die inneren Leiden der Frauen nach einer Abtreibung, die sich teils noch nach vielen Jahrzehnten bemerkbar machen.

Nicht dieser Gebetszug „klage an“, sondern das eigene Gewissen. So könne man sich teils auch den erbitterten Widerstand gegen diese Kreuze-Initiative erklären.

An der diesjährigen Pro-Life-Prozession nahmen ein halbes Dutzend katholische Geistliche aus Westfalen teil, Weltpriester sowie Ordensleute.

Auch Vertreter von Lebensrechtsverbänden beteiligten sich, darunter Reinhard Dörner vom Kardinal-von-Galen-Kreis sowie Cordula Mohr, ALFA-Vorsitzende des Münsterlands und CDL-Vorständlerin in NRW.

Sowohl bei der Kundgebung wie beim Gebetszug wurde von Veranstalter und Teilnehmern auf den Corona-Mindestabstand von 1,5 m geachtet. Das Maskentragen wurde von Herrn Hering empfohlen, doch da die Versammlung im Freien stattfand, bestand keine Verpflichtung dazu.

Schon kurz nach dem Start der Prozession, die durch die City Münsters und an mehreren Kirchen sowie an der Synagoge vorbeiführte, begann das Schrei-Konzert der Linksradikalen. Wie jedes Jahr ertönte wieder der Dauerspruch: „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat.“

Es ging aber noch dreister: „Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben“. Dieser wüst-makabre Slogan wurde auch auf Plakaten herumgetragen.

Auch die anderen ständig gegröhlten Parolen wiesen ein unterirdisches Niveau auf, darunter die Eigendarstellung: „Kondome – Spirale – Linksradikale!“ oder: „Wir sind die Perversen, wir gehen euch auf die Nerven!“ – Minutenlang riefen die Randalierer im Chor: „Halt die Fresse!“, obwohl der Gebetszug sich auf sanfte Gesänge beschränkt hat.

Neben staatsfeindlichen „autonomen“ Gruppen beteiligte sich vor allem die Linkspartei und deren Solid-Jugend mit zahlreichen Fahnen an den Protesten – hier z.B. mit diesem Transparent (Für ein selbstbestimmtes Leben), das den Untertitel trägt: „Stoppt den Marsch der Frauenfeinde!“

Zwischendurch gab es einige Rangeleien mit der Polizei, wenn die Beamten besonders dreiste Störenfriede auf dem Boden festhielten – während die Lebensrechtler ruhig und besonnen mit ihren Kreuzen weiterzogen.

Der Gebetszug erregte die Aufmerksamkeit und Teilnahme zahlloser Passanten, die aufmerksam und erstaunt die „Ereignisse“ verfolgten und sich wohl die Augen rieben, warum eine harmlose Prozession von linken Chaoten derart angegriffen wird.

Teils kamen Kellner und Geschäfte-Inhaber sogar aus ihrem Laden heraus und staunten fassungslos über diese Vorgänge, zumal die radikalen Abtreibungsbefürworter mit ihrem staatsfeindlichen Parolen bestimmt keine Sympathie von normalen Bürgern gewinnen können (und wohl auch gar nicht wollen).

Der Gebetszug erinnerte auch an Kardinal von Galen, den seliggesprochenen Oberhirten von Münster, der sich der NS-Diktatur widersetzte und das Menschenrecht auf Leben gegen die Nazi-Euthanasie einforderte.

Der Gebetszug endete auf dem Domplatz in der Nähe des Denkmals dieses heldenhaften Kardinals, wobei die Proteste der Linken und Antifa-Aktivisten hierbei noch heftiger wurden. Teils rüttelten und zerrten die Störer auf dem Domplatz an den Absperrgittern, die sie durchbrechen wollten, aber die Polizeipräsenz war stärker und ziemlich energisch im Auftreten.

Die Abschlusskundgebung unterhalb des Galen-Mahnmals war für die Teilnehmer akustisch schwer zu verstehen, denn ein Randalierer hatte unserem Veranstalter Hering – wie bereits vor einigen Jahren geschehen – auch diesmal das Mikrofon kaputtgemacht. Zudem wurde ihm von einem Chaoten hart aufs Ohr geschlagen.

Einst verteidigte der Kardinal das Lebensrecht der bedrohten Behinderten – und heute beschützte die Polizei die Versammlungsfreiheit der Lebensrechtler in Münster.

Zuerst erschienen in Christliches Forum