Donnerstag, 12. März 2020

Pro-Life-Einzelkämpfer brauchen unsere Hilfe

Pilar von Oldenburg

Es gibt sehr viele Menschen, die sich für das Recht auf Leben der ungeborenen Kinder in ihrem privaten oder beruflichen Umkreis einsetzen.

Einer davon ist Pastor Hans Hillmann aus Lensahn in Ostholstein.

Er schrieb zum diesjährigen „Internationalen Tag der Frau“ folgende Glosse in den „Lübecker Nachrichten“ :

Namenlose Kinder

Statistisch gesehen sind es 1910 Emmas und 1760 Bens, 1590 Pauls und 1860 Emilias, die im vergangenen Jahr das Licht der Welt nicht erblickt haben. Von all den Hannahs und Hannas, Mias und Jonas, Finns und Henris und weiteren Lieblingsnamen der Deutschen ganz zu schweigen. Insgesamt 100.893 Föten wurden 2019 in Deutschland abgetrieben. Sie waren nicht willkommen. Gerade einmal 4% von ihnen aufgrund einer medizinischen oder kriminologischen Indikation (laut Stat. Bundesamt).

Damit sind 96% der „Fälle“ rechtswidrig, aber straffrei. Mehr als die Hälfte der betroffenen Kinder wurde abgesaugt. Ein Viertel mit Mifegyne vergiftet. Oder darf man das so nicht sagen? In dem Fall: Entschuldigt, ich habe es mir nicht leicht gemacht, das so auszusprechen.

Zum Zeitpunkt des Abbruchs waren 38,4 % der schwangeren Frauen verheiratet. Nur 3% waren unter 18 Jahren alt. Nur 8% über 40 Jahre alt. Der überwiegende Teil war zwischen 25 und 35. Mehr als die Hälfte hatte schon 1 oder 2 Kinder. All das lässt sich wertungsfrei nachlesen auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes. Zahlen über Zahlen. Nein, von Emma und Paul steht da nichts. Namenlose sind sie allesamt.

Sonst wäre das Unerträgliche unaussprechlich: 100.893. Rund 750.000 Kinder werden jährlich in Deutschland geboren. 100.893 absichtlich nicht. Von Einzel- oder Härtefällen kann da statistisch nicht die Rede sein. Der Lebensabbruch ist salonfähig. Der erwachsene Mensch ist hier das Maß der Dinge. Das Kind ist bloß Mittel zum Zweck parentaler Selbstverwirklichung. Oder gar Feind unserer Selbstbestimmung?

So treiben wir (ab) in eine Welt ohne Kinder, ohne Gott und ohne Psalmen (»Du hast mich bereitet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.« Psalm 139).

So treiben wir ab und irgendwann auch an am anderen Ufer, wo dann womöglich die Kinder entscheiden, wie sie uns willkommen heißen – die unzähligen Namenlosen, die wir uns vorausgeschickt haben.

Hans Hillmann, Pastor in Lensahn

Was mir am meisten an diesem Text gefällt:

Pastor Hillmannn gibt den ungeborenen Kindern, die abgetrieben wurden, Namen.

Eigentlich gibt es nichts Selbstverständlicheres als das.

Ja, denn es waren Kinder, die getötet wurden und normalerweise müssten sie einen Namen bekommen.

Doch bei uns werden sie behandelt, als ob sie niemals existiert hätten.

Abtreibungslobby und Abtreibungsaktivisten tun alles, damit das massenhafte Töten von ungeborenen Kindern unbekannt bleibt.

Anonymität und Schweigen sind die wichtigsten Verbündeten des Todes.

Deshalb war ich so von der Glosse Pastor Hillmans in den Lübecker Nachrichten angetan.

Er gibt den Kindern Namen und beschreibt das massenhafte Töten so wie es ist: Er beziffert das Ausmaß des Tötens, er benennt die Abtreibungsmethoden und wie oft sie verwendet werden, er beschreibt die Rechtslage.

Das alles sind Fakten.

Doch diese Fakten wollen viele nicht mehr hören, weil sie schmerzen.

Aus diesem Grund wird Pastor Hans Hillmann gerade massiv in seinem beruflichen Umfeld angegriffen.

Wir können ihm helfen, indem wir ihm unterstützende Worte an die E-Mail pastorat@kirche-lensahn.de zusenden.

Man kann ihm beispielsweise schreiben (selbstverständlich können Sie einen eigenen Text verfassen):


Sehr geehrter Pastor Hillmann,

ich habe mich sehr über Ihre Glosse „Namenlose Kinder“ in den „Lübecker Nachrichten“ gefreut. Besonders, dass Sie den getöteten Kindern Namen geben und damit deutlich machen, dass es sich um wahre Menschen handelt und nicht um abstrakte Zahlen. Sie beschreiben faktentreu das Grauen der Massenabtreibungen in Deutschland, so, wie es ist. Ich habe erfahren, dass Sie deswegen angefeindet werden. Da fällt mir eine Stelle im zweiten Timotheus-Brief ein: „Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Begierden Lehrer sucht, um sich die Ohren zu kitzeln.“ Möge unser Heiland Sie bestärken, damit Sie stets mutig und entschlossen die Wahrheit über das menschliche Leben öffentlich verteidigen.

E-Mail: pastorat@kirche-lensahn.de