Nina Stec
Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn steht unter Kritik, weil er Haushaltsmittel in Höhe von fünf Millionen Euro für ein Studie beantragt hat, die untersuchen möchte, ob und wenn ja, unter welchen Folgen Frauen nach einer Abtreibung leiden können. Das Bundeskabinett bewilligte Spahn die beantragten Gelder, was zu großer Aufregung bei Gegnern der Studie führte.
Fünf Millionen Euro sind viel Geld, das Gegner der Studie gerne anderweitig „sinnvoller investieren“ würden, für „wichtigere Dinge“, wie sie häufig beteuern. Dass es auch andere Baustellen gibt, für die es gut wäre, zu investieren, bestreitet allerdings niemand. Es ist jedoch müßig darüber zu diskutieren, wo das Geld „besser investiert“ wäre, weil es bei der Frage, was wichtig und förderungswürdig ist und was nicht, immer unterschiedliche Ansichten gibt.
Die Erforschung der Auswirkungen von Abtreibungen als „unwichtige Geldverschwendung“ zu betrachten, die auf jeden Fall unterbunden werden muss, lässt allerdings schon anmerken, welche Einstellung ihren Gegnern zugrunde liegt und dass der finanzielle Aspekt eher einen vorgeschobenen Grund ihrer entschiedenen Ablehnung darstellt.
Ein wahrscheinlicheres Motiv der Gegner, die sich in den Reihen der Befürworter des „Rechts“ auf „Schwangerschaftsbrüche“ befinden, ist die Furcht davor, dass die Studie für sie unerfreuliche Ergebnisse hervorbringen könnte.
Der „Schwangerschaftsabbruch“ an sich ist für seine Befürworter zwar keine erfreuliche Sache, wird aber immer wieder (fälschlicherweise) als Menschenrecht bezeichnet und als notwendig für die sexuelle Selbstbestimmung der Frau und Befreiung vom „Gebärzwang“ angepriesen. Er solle als sichere und frei zugängliche medizinische Leistung angeboten werden, die jede Schwangere bedenkenlos nutzen könne. Alles in allem wird eine „Normalisierung“ des Schwangerschaftsabbruchs angestrebt.
Alles, was diesen Bestrebungen schadet, etwa das Werbeverbot für Abtreibungen oder Stimmen, die das Lebensrecht des ungeborenen Kindes in den Vordergrund stellen möchten, wird nach der Logik von Abtreibungsbefürwortern als Unrecht angesehen. Eine Abtreibungswillige Frau soll in ihrem Vorhaben nicht „gestört“ werden und niemand soll sich für eine Abtreibung rechtfertigen oder dafür schlechtfühlen müssen. Ihre Haltung befinden sie als besonders fortschrittlich und feministisch.
Hinweise darauf, dass Abtreibungen nicht nur aus der Sicht von „rückständigen Frauenfeinden“, als welche Lebensschützer häufig dargestellt werden, sondern dass sie neben der Tötung des ungeborenen Kindes tatsächlich schwerwiegende Auswirkungen auf Gesundheit und/oder Psyche der Frau haben können, werden von ihnen deshalb in der Regel nicht gerne gesehen.
Aber wenn Abtreibungen wirklich eine normale und harmlose gesundheitliche Leistung und gut für Frauen wären, wie von Abtreibungsbefürwortern gerne behauptet wird, müssten sie doch eigentlich überhaupt keine Angst vor dieser Studie haben, die dann höchstens überflüssig, aber für ihre Anliegen nicht schädlich, sondern evtl. sogar förderlich wäre. Häufig wird behauptet, dass es das „Post-Abortion-Syndrom“ nicht gäbe, was dann auch in dieser Studie gegebenenfalls bewiesen werden könnte.
Warum also die heftige Ablehnung? Für Lebensschützer steht das Ergebnis der Untersuchung schließlich auch noch in den Sternen.
Zudem gibt es bisher in der Wissenschaft noch keine großen empirischen Studien über die Langzeitfolgen von Schwangerschaftsabbrüchen, sondern nur kleine Stichproben. Diese haben aber bereits festgestellt, dass Frauen , die Abtreibungen vornehmen ließen, etwa mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit zu psychischen Erkrankungen neigen. Dieses Feld müsste also ohnehin dringend weiter erforscht werden. Ziel der Forschung ist auch nicht, Frauen die abgetrieben haben „bloßzustellen“, was manche Kritiker befürchten, sondern ihnen durch ein größeres Faktenwissen zu helfen und sie in schwierigen Situationen nicht allein zu lassen, sondern ihnen kompetente Unterstützung in der Krise zu bieten und im besten Fall dazu beizutragen, die Zustände zu bessern und Hürden abzubauen, damit sich Schwangere in Notlagen wieder vermehrt für das Kind entscheiden.
Mit Informationen aus https://www.die-tagespost.de/feuilleton/Mehr-Wissen;art310,195875
Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn steht unter Kritik, weil er Haushaltsmittel in Höhe von fünf Millionen Euro für ein Studie beantragt hat, die untersuchen möchte, ob und wenn ja, unter welchen Folgen Frauen nach einer Abtreibung leiden können. Das Bundeskabinett bewilligte Spahn die beantragten Gelder, was zu großer Aufregung bei Gegnern der Studie führte.
Fünf Millionen Euro sind viel Geld, das Gegner der Studie gerne anderweitig „sinnvoller investieren“ würden, für „wichtigere Dinge“, wie sie häufig beteuern. Dass es auch andere Baustellen gibt, für die es gut wäre, zu investieren, bestreitet allerdings niemand. Es ist jedoch müßig darüber zu diskutieren, wo das Geld „besser investiert“ wäre, weil es bei der Frage, was wichtig und förderungswürdig ist und was nicht, immer unterschiedliche Ansichten gibt.
Die Erforschung der Auswirkungen von Abtreibungen als „unwichtige Geldverschwendung“ zu betrachten, die auf jeden Fall unterbunden werden muss, lässt allerdings schon anmerken, welche Einstellung ihren Gegnern zugrunde liegt und dass der finanzielle Aspekt eher einen vorgeschobenen Grund ihrer entschiedenen Ablehnung darstellt.
Ein wahrscheinlicheres Motiv der Gegner, die sich in den Reihen der Befürworter des „Rechts“ auf „Schwangerschaftsbrüche“ befinden, ist die Furcht davor, dass die Studie für sie unerfreuliche Ergebnisse hervorbringen könnte.
Der „Schwangerschaftsabbruch“ an sich ist für seine Befürworter zwar keine erfreuliche Sache, wird aber immer wieder (fälschlicherweise) als Menschenrecht bezeichnet und als notwendig für die sexuelle Selbstbestimmung der Frau und Befreiung vom „Gebärzwang“ angepriesen. Er solle als sichere und frei zugängliche medizinische Leistung angeboten werden, die jede Schwangere bedenkenlos nutzen könne. Alles in allem wird eine „Normalisierung“ des Schwangerschaftsabbruchs angestrebt.
Alles, was diesen Bestrebungen schadet, etwa das Werbeverbot für Abtreibungen oder Stimmen, die das Lebensrecht des ungeborenen Kindes in den Vordergrund stellen möchten, wird nach der Logik von Abtreibungsbefürwortern als Unrecht angesehen. Eine Abtreibungswillige Frau soll in ihrem Vorhaben nicht „gestört“ werden und niemand soll sich für eine Abtreibung rechtfertigen oder dafür schlechtfühlen müssen. Ihre Haltung befinden sie als besonders fortschrittlich und feministisch.
Hinweise darauf, dass Abtreibungen nicht nur aus der Sicht von „rückständigen Frauenfeinden“, als welche Lebensschützer häufig dargestellt werden, sondern dass sie neben der Tötung des ungeborenen Kindes tatsächlich schwerwiegende Auswirkungen auf Gesundheit und/oder Psyche der Frau haben können, werden von ihnen deshalb in der Regel nicht gerne gesehen.
Aber wenn Abtreibungen wirklich eine normale und harmlose gesundheitliche Leistung und gut für Frauen wären, wie von Abtreibungsbefürwortern gerne behauptet wird, müssten sie doch eigentlich überhaupt keine Angst vor dieser Studie haben, die dann höchstens überflüssig, aber für ihre Anliegen nicht schädlich, sondern evtl. sogar förderlich wäre. Häufig wird behauptet, dass es das „Post-Abortion-Syndrom“ nicht gäbe, was dann auch in dieser Studie gegebenenfalls bewiesen werden könnte.
Warum also die heftige Ablehnung? Für Lebensschützer steht das Ergebnis der Untersuchung schließlich auch noch in den Sternen.
Zudem gibt es bisher in der Wissenschaft noch keine großen empirischen Studien über die Langzeitfolgen von Schwangerschaftsabbrüchen, sondern nur kleine Stichproben. Diese haben aber bereits festgestellt, dass Frauen , die Abtreibungen vornehmen ließen, etwa mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit zu psychischen Erkrankungen neigen. Dieses Feld müsste also ohnehin dringend weiter erforscht werden. Ziel der Forschung ist auch nicht, Frauen die abgetrieben haben „bloßzustellen“, was manche Kritiker befürchten, sondern ihnen durch ein größeres Faktenwissen zu helfen und sie in schwierigen Situationen nicht allein zu lassen, sondern ihnen kompetente Unterstützung in der Krise zu bieten und im besten Fall dazu beizutragen, die Zustände zu bessern und Hürden abzubauen, damit sich Schwangere in Notlagen wieder vermehrt für das Kind entscheiden.
Mit Informationen aus https://www.die-tagespost.de/feuilleton/Mehr-Wissen;art310,195875