Dienstag, 4. Juli 2017

Vereinigte Staaten: Mehrheit gegen Abtreibungspraxis

Foto: Gryffindor, gemeinfrei, Wikimedia Commons
Die Einstellung der US-amerikanischen Bevölkerung zur Abtreibung unterliegt seit Jahren mehr oder weniger großen Schwankungen.

Inzwischen sprechen sich über 50 Prozent der US-Amerikaner für  Abtreibung nur unter bestimmten Bedingungen aus. Sie lehnen also die gegenwärtige Regelung ab, die Abtreibungen bedingungslos bis unmittelbar vor der natürlichen Geburt zulässt.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Gallup Anfang Mai 2017.

Nur 29 Prozent sprechen sich für die geltende Regelung aus. 18 Prozent sind für ein Totalverbot.

Die ethische Einstellung zur Abtreibung weicht etwas zur oben geschilderten rechtlichen Einstellung ab.

So halten 49 Prozent Abtreibung für moralisch falsch. 43 Prozent sind der Ansicht, Abtreibung ließe sich moralisch rechtfertigen.

Wenn gefragt wird, ob man sich als „pro life“ oder „pro choice“ hält, antworten 49 Prozent, sie seien für das Leben, also „pro life. 46 Prozent sind für die Abtreibung (pro choice). Zum Vergleich: 1995 gaben 33 Prozent an „pro life“ zu sein, 56 „pro choice“.

Gallup resümiert: Es gibt in den Vereinigten Staaten keinen Konsens in dieser Frage. Die beiden Lage – Gegner und Befürworter – stehen sich etwa gleich stark unversöhnlich gegenüber.