Freitag, 8. Februar 2008

Ende der embryonalen Stammzellforschung entspricht Mehrheitswillen der Bevölkerung


Berlin, 7. Februar 2008

Gesetzentwurf eingebracht

Anlässlich der Einbringung eines fraktionsübergreifenden Gesetzentwurfes erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe, für Bioethik zuständiger Berichterstatter der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und in der 14. und 15. Wahlperiode stv. Vorsitzender der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin":

Mit den Unterschriften von 52 Mitgliedern des Bundestages aus verschiedenen Fraktionen ist ein Gesetzentwurf eingebracht worden, der auf die Abschaffung der umstrittenen Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen zielt.

Die Tötung menschlicher Embryonen ist Voraussetzung menschlicher embryonaler Stammzellen. Dies ist unvereinbar mit der Würde des Menschen.

Entgegen anfänglich verbreiteten Heilungserwartungen für unheilbare Krankheiten wurde in zehn Jahren weltweiter Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen keine einzige neue Therapie entwickelt. Bis heute wurde keine einzige klinische Studien am Menschen mit ihnen durchgeführt. Dem steht schon das unberrschbare Tumorrisiko embryonaler Stammzellen entgegen.

Andererseits sind die ethisch umstrittenen menschlichen embryonalen Stammzellen heute nicht mehr alternativlos. So konnten menschliche pluripotente Stammzellen etwa im Nabelschnurblut oder im Fruchtwasser gefunden sowie durch genetische Reprogrammierung menschlicher Hautzellen erzeugt werden.

Auch die Bevölkerung ist im zehnten Jahr der embryonalen Stammzellforschung der nie auch nur ansatzweise erfüllten vollmundigen Heilungsversprechungen und der mit der embryonalen Stammzellforschung wiederholt verknüpften Wissenschafts-Skandale überdrüssig.

Unser Gesetzentwurf kann sich auf die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung stützen. Nach von TNSinfratest im Januar 2008 erhobenen Daten lehnen 61 Prozent der Deutschen jede Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen ab.